Die Tickets für Ihre Region

Regie: Wolfgang Schütz

Die Handlung spielt in den Jahren 1941/42 während des 2. Weltkriegs und beruht auf einer wahren Begebenheit: Das Ehepaar Anna und Otto Quangel lebte bisher im unreflektierten Einverständnis mit dem Hitler-Regime. Das ändert sich, als der Sohn der Eheleute als Soldat an der Front fällt. Der Tod des einzigen Kindes erschüttert die Eltern derart, dass sie beschließen, Widerstand zu leisten. Sie beginnen, Postkarten zu schreiben, auf denen sie zum Widerstand gegen Hitler aufrufen. An öffentlichen Plätzen heimlich abgelegt, hoffen sie, dass diese Botschaften gelesen, weitergegeben und auf diese Weise der Bevölkerung die Augen geöffnet werden. Ihnen gegenüber steht der Kriminalkommissar Escherich, der die Aufgabe hat, solche 'Volksverräter', wie man die Quangels nennt, aufzuspüren, zu fangen und unschädlich zu machen.
Mit dem Gegeneinander der unterschiedlichen weltanschaulichen Einstellungen, bei denen es schlussendlich um Leben und Tod geht, gewinnt das Stück in unserer Zeit, in der extreme politische und weltanschauliche Einstellungen immer mehr Raum zu gewinnen suchen, eine hochaktuelle menschliche und politische Brisanz. Birgit Bockmann erarbeitet nach Motiven des Romans 'Jeder stirbt für sich allein' eine aktuelle Bühnenfassung für die Niederdeutsche Bühne Neumünster.

Op Platt:

De Geschicht speelt in de Johrn 1941/42. Hitler un de Nationalsozialisten regeert mit Gewalt un Terror un hebbt dör ehrn Krieg de Welt in Flamen sett. Dat Ehpaar Anna un Otto Quangel sünd slichte un oprechte Lüüd. Politik is nich ehr Saak, de Quangels vertruut Hitler un siene Kumpanen: 'De Führer weet al, wat good is, he warrd allens richten'.
Man denn kriegt se een‘n Breef un mööt lesen, dat ehr Söhn, ehr eenzig Kind, an de Front doodbleven is. Düsse Naricht stellt op een‘n Slag dat Leven vun Anna un Otto Quangel op‘n Kopp. Allens, wat se bether glöven deen, is tonicht worrn. Un na un na warrd se wies, dat se so nich wiederleven köönt. An‘t Enn sünd se seker: Se mööt sik to Wehr setten, se mööt gegen dat Unrecht angahn. Se hebbt de Idee, Postkoorten to schrieven, op de se Hitler un de Nazis as Verbrekers anklaagt. Düsse Koorten leegt se heemlich dor af, woneem veel Lüüd henkaamt. Se wüllt, dat de Minschen de Narichten leest un se wiedergeevt, dat op düsse Wies sowat as een Oppositschoon waak warrd. Dat is ehr heemlich Höpen.
Mann düsse Kassiber lannt heel gau bi de Polizei, un Kriminalkommissar Escherich hett den Opdrag kregen, düsse 'Volksverräter' stantepee to griepen. As opletzt de so ünerscheedlichen Gegenspelers tohoop kaamt, geiht dat üm Leven un Dood. Un de dree Protagonisten mööt sik, elkeen op siene Oort, mit de Fraag uteenannersetten, wat ehr Minschween utmaken deit. Düsse Probleme sünd an keene Tieden bunnen. Se sünd hüüt so aktuell as vör 80 Johrn, wenn Fallada sien‘n Roman schrieven dee. Wi mööt uns nich lang in de Welt vun hüüt ümkieken, wi sünd elkeen Dag dormit konfronteert.
'Jedeen starvt för sik alleen“ is een Stück, dat to‘ n Nadenkenken inlaadt.




Einlasszeit: jeweils 1 Stunde vor Beginn