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Als erste Theaterpremiere der Spielzeit 2024/2025 steht mit „Nennt mich nicht Ismael!“ nach dem Roman von Michael Gerard Bauer ein Puppentheaterstück auf dem Spielplan, das auch zum gerade begonnene Schuljahr gut passt: In der Stadtbibliothek Koblenz erzählt Puppenspielerin Sophia Walther in der Regie von Stephan Siegfried ab dem 6. September 2024 wie sich der 14-jährige Schüler Ismael Leseur vom Mobbing-opfer zum selbstbewussten Redner entwickelt.

Was hat es mit dem „Ismael-Leseur-Syndrom“ auf sich? Ist die Heilung wirklich ausgeschlossen? Diese und weitere Fragen beantwortet Puppenspielerin Sophia Walther, wenn sie die packende Geschichte des 14-jährigen Ismael erzählt, der sich mit seinem ungewöhnlichen Vornamen bereits gestraft fühlt und von seinem Mitschüler Barry Bagsley zum bevorzugten Mobbingopfer auserkoren wird. Ismaels Strategie: unsichtbar machen, nicht auffallen. Doch mit dem Erscheinen des furchtlosen James Scobie und der Gründung eines Debattierclubs ändert sich alles. Bevor Ismael sich versieht, ist er Teil des Clubs und muss sich seinen Ängsten stellen. Dabei trifft er auf die beeindruckende Kelly Faulkner und erlebt hautnah, wie ein Team von Außenseitern zu einer schlagkräftigen Debattiermannschaft zusammenwächst.

Der australische Autor Michael Gerard Bauer entwirft mit „Nennt mich nicht Ismael!“ ein Plädoyer für die Macht der Sprache und die Lust an intellektueller Herausforderung. Auf der Grundlage dieses 300 Seiten umfassenden Romans wurde von Felicitas Loewe eine Bühnenfassung erarbeitet. In der Inszenierung von Stephan Siegfried erweckt Sophia Walther insgesamt neun Puppen zum Leben. Puppenbauerin Betty Wirtz hat die raffinierten Stabpuppen, die sich per Umstülpen in Marionetten verwandeln, und deren Pendants – kleine Holzpuppen, die aus Wäscheklammern gefertigt sind – gestaltet; ebenso das zentrale und einzige Bühnenbildelement: Ein Rednerpult, das geschickt eingesetzt wird, um verschiedene Räume zu öffnen und so als wandelbarer Schauplatz für die unterschiedlichen Szenen dient. Sophia Walthers Spielfreude und das harmonische Ineinandergreifen der Abläufe lassen die Zuschauer vergessen, wie viele Handgriffe die Puppenspielerin tun muss, um teilweise fünf Puppen gleichzeitig zu bespielen.

Der Titel „Nennt mich nicht Ismael!“ verweist auf den Roman „Moby Dick“ und thematisiert, dass Rache kein Weg ist, um sich zu wehren oder mit Gegensätzen umzugehen. Stattdessen zeigt die Geschichte, wie wichtig es ist, den eigenen Standpunkt mutig und selbstbewusst zu vertreten. Mit viel Humor und Einfühlungsvermögen lädt Sophia Walther das Publikum dazu ein, Ismael auf seinem Weg vom schüchternen, getriezten Schüler zum selbstbewussten Redner zu begleiten, der für sich und seine Mitschüler einsteht.

In dieser Saison feiert die Sparte Puppentheater des Theaters Koblenz 10-jähriges Bestehen und richtet passenderweise am 6. September 2024 mit „Nennt mich nicht Ismael!“ auch die erste Premiere der Sanierungsspielzeit 2024/2025 im Interim aus, und zwar an einem thematisch absolut treffenden Spielort: der Stadtbibliothek Koblenz, Zentralplatz 1.

Das Stück ist für ein Publikum ab 12 Jahren geeignet.

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Ermäßigte Preise gelten für Kinder, Schüler, Studierende, Auszubildende, Absolventen von Freiwilligenjahren, Empfänger von staatlichen Sozialleistungen sowie Schwerbehinderte (ab 80 % GdB).