Die Texte von Heinrich Heine sind fast zwei Jahrhunderte alt, und doch wirken sie so frisch, so modern, so erstaunlich nah dran an unserem heutigen Lebensgefühl, dass plötzlich die Idee da war: man müsste seine Gedichte neu vertonen. Die alle eine völlig unterschiedliche Stimmung haben, eine ganz eigene Kombination von Witz, Wut, Welterkenntnis und Melancholie. Und so ist eine Vielzahl musikalischer Formen entstanden, vom Kunstlied über Chanson und Weltmusik bis hin zum Blues und Rap. Dazwischen werden in kleinen szenischen Skizzen immer wieder die wichtigen Stationen aus dem Leben Heinrich Heines erzählt und gespielt, Der Schauspieler Uwe Neumann und der Gitarrist Ian Melrose versuchen in ihrem durchaus experimentellen Programm der Poesie Heines den Groove zu geben, der eigentlich sowieso in ihr verborgen ist.