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„Die Farben der Welt bilden das Mosaik des Lebens.“.

Bei der Geburt sind wir noch so gut wie farbenblind. Wir sehen nur Schwarz und Weiß sowie verschiedene Graustufen, weil unsere Nervenzellen in den Augen und im Gehirn noch nicht voll entwickelt sind. Wir benötigen Umweltreize, denn hinter der Fähigkeit der Farbwahrnehmung steckt ein physikalischer Prozess: Wenn das Sonnenlicht auf unsere lichtempfindlichen Nervenzellen in der Netzhaut unseres Auges, sogenannte Zapfen trifft, dann senden diese Zapfen elektrische Impulse in das Sehzentrum unseres Gehirns. Dort werden alle eintreffenden Impulse verarbeitet und kombiniert, sodass wir eine Farbe wahrnehmen. Und so können wir schon nach einigen Wochen die Farben des Regenbogens wahrnehmen: Wir sehen bunt! Noch ungefiltert. Noch naiv. Noch ungenau. Noch! Denn abseits dieses physikalischen Prozesses, in dem Farben nur ein durch das Auge vermittelter und das Gehirn aufbereiteter Sinneseindruck sind, verknüpfen wir die verschiedenen Farben im Laufe unseres Lebens mit Ideen, Haltungen, Erfahrungen, Befindlichkeiten: Liebe, Leidenschaft, Ruhe, Gewalt, Freude, Trauer usw. Eine Farbe existiert nicht mehr nur für sich selbst, sondern wird zu einem Bedeutungsträger eines Individuums, einer Gesellschaft, sogar einer ganzen Kultur. Und so wie ein Künstler aus verschiedenen Farben ein Mosaik entstehen lässt, so leistet jede Erfahrung einen einzigartigen Beitrag zu unserem Lebensweg.

Über freie Assoziationen, die bis in die eigene Lebenswirklichkeit zurückwirken, entwickelte das Ensemble21 eine Performance aus Sprache, Tanz und Bild, die sich humoristisch, aber auch kritisch mit den individuellen und gesellschaftlichen Bedeutungen von Farben auseinandersetzen.

Das Publikum wird gleichsam zum Lachen und zum Nachdenken eingeladen.

Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn